2021 das „es sollte doch alles wieder wie sonst sein“-Jahr

Noch vor ziemlich genau einem Jahr schlossen wir den Jahresbericht für 2020 mit unseren Wünschen an das aus heutiger Sicht vergangene Jahr 2021:

„Für 2021 wünschen wir uns allen eine Rückkehr zur Normalität, wieder mehr „echte“ Laufveranstaltungen und viele schöne gemeinsame Momente!“

Ob und wie diese Wünsche in Erfüllung gingen und was wir als Verein sonst so erlebt haben, könnt ihr in dem folgenden Text nachlesen. Viel Spaß dabei!

 

Alles noch beim Alten?

Das Jahr sollte genauso beginnen, wie das vorherige endete. Das bedeutete Wettkampfabsagen. Da wir jedoch bereits erprobt darin sind, uns auch außerhalb von offiziellen Laufveranstaltungen zu beschäftigen, entschied sich Tobi für einen Marathon PB-Versuch im Februar. Wie wir alle wissen, ist dies für gewöhnlich die Hochsaison für Marathon-Wettkämpfe, da jeder Läufer seine meist überragende Weihnachtsbratenform in einem Wettkampf zeigen möchte. Auch die häufig klimatisch perfekten deutschen Wetterbedingungen in dieser Jahreszeit untermauerten Tobis Entschluss. So sollte das virtuelle Wettkampfspektakel also am 7. Februar stattfinden. Überrascht wurden Tobi und seine Unterstützer von überraschend milden 2°C, kräftigem Ostwind und im Verlauf der 42,2km einsetzendem Schneeregen. Wer konnte im Februar schon damit rechnen? Mit geballter Unterstützung aus den Reihen der LLRC konnte Tobi am Ende eine überragende PB von 2h50 in den Laubenheimer Asphalt brennen. Somit war das erste (vorerst virtuelle) Wettkampfeis gebrochen.Auch wenn uns in der Vergangenheit eher muskuläre oder Patella- und Achillessehnen-Probleme von der Teilnahme an Wettkämpfen abhielten, waren es in diesem Jahr eher Delta und Omikron, die die Teilnahme an geplanten Veranstaltungen verhinderten.

Daher nahmen viele unserer Mitglieder in den Frühlingsmonaten an verschiedenen virtuellen 10km-Läufen und Halbmarathons teil, bei denen wieder viele neue persönliche Bestzeiten verzeichnet werden konnten.

Die wohl härteste Challenge erwartete uns im Mai beim Wings for Life World Run 2021. Der extreme Wetterumschwung von +15°C von Samstag auf Sonntag und die starken Winde zerstörten so ziemlich alle anvisierten Zeiten und/oder Distanzen. So genossen wir die gewonnene Zeit lieber mit der Zuführung von festen und flüssigen Kohlenhydraten, idealerweise in gekühltem Zustand.

Läufts wieder?

Mit den steigenden Temperaturen und Impfquoten trauten sich die ersten Vereine und Veranstalter wieder, Laufveranstaltungen auszurichten. Den sinnbildlichen Startschuss setzte hier die LG Mörfelden-Walldorf mit dem 1. Sonnenwendlauf. Hier konnten Camilla, Carlo und Tobi wieder erste Wettkampfluft schnuppern, welche bei gut 30°C schon vor dem Start deutlich zu vernehmen war.

Die erste größere Veranstaltung war dann der Midsummer Run in Wiesbaden. In diesem Jahr konnte man sogar auf verschiedenen Distanzen starten. Die meisten Crew-Mitglieder stellten sich der Halbmarathonstrecke, die mit gut 175Hm recht hügelig ausfiel. Zuschauer, Freunde und Vereinskollegen an und auf der Strecke zu sehen, brachte die gewohnten Emotionen, die wir alle so lieben, zurück.

Weiter ging es mit verschiedenen lokalen und teils sogar internationalen Wettkämpfen wie dem Polderlauf in Ingelheim, 4 Mijl van Groninen, Bremserlauf in Zornheim, Lindenseelauf in Rüsselsheim und einigen mehr. Nicht zuletzt durch unsere neuen Mitglieder nahm die Teilnahme an Trailläufen um nahezu 100% zu (wobei das angesichts der bisher überschaubaren Trailläufer aus unseren Reihen auch nicht zu schwer war 😉). Hier sind der Argenthaler Adventstrail, „Auf die Platte – Fertig – Los!“ in Wiesbaden und der Pfalztrail zu nennen. Hier hat so manche schicke weiße 3-Brücken-Runden Laufsocke ihr Zeitliches gesegnet. Diese für die meisten von uns ungewohnte Art der Belastung hat zu einigem Oberschenkelmuskelkater in den Tagen danach geführt.

Auf die Spitze getrieben hat es im wahrsten Sinne des Wortes unsere Johanna E. (mittlerweile gibt es eine Namensvetterin bei uns). Sie nahm extrem erfolgreich an verschiedenen Ultras – wie dem Madrisa Trail in Klosters, dem Trans Alpine Run 2 und dem Rennsteiglauf – teil, bei denen sie bereits mehr Höhenmeter sammelte als einige von uns im gesamten Jahr. Reschbeggt!

Auch unsere mit Yorkshire Tea gedopte British Lady Camilla versuchte sich auf ungewohntem Terrain. Sie startete mit überraschend wenig Vorbereitung beim IRONMAN 70.3 in Luxemburg. Mut zur Lücke! Leider musste das Schwimmen kurzfristig abgesagt werden, wodurch es am Ende lediglich ein Duathlon werden sollte.

Der Hauptfokus lag für einige von uns auf einem der großen Marathons im späteren Verlauf des Jahres. Die Überquerung der Ziellinie konnten leider nur Jochen und Carlo feiern.

Ersterer bewältigte mit seiner schier unendlichen Erfahrung den Bienwald Marathon in Kandel souverän und ohne spezifische Vorbereitung in 3h24 und ließ dabei so manchen jungen Hüpfer hinter sich. Super stark, Coach!

Carlo hingegen durfte in direkter Vorbereitung auf den München Marathon zwei weitere Wettkämpfe über dieselbe Distanz bewältigen. Hier durfte er an dem besonderen Erfolg von Tien-Fung Yap (Tieni) teilhaben als er ihn als Guide während des Berlin Marathons begleitete. Hier konnte der blinde Tieni sogar den deutschen Marathonrekord für blinde und sehbehinderte Läufer verbessern. Nochmal tolle Leistung ihr beide!

Zu einer persönlichen Bestzeit von 2h38 hat es für Carlo zwei Wochen später in München schließlich auch noch gereicht. Läuft bei dir!

Unsere Mitglieder Clara, Tobi und Thomas laborierten am jeweiligen Wettkampftag leider an diversen Verletzungen. Das ist natürlich mehr als nur schade, hält die drei jedoch nicht davon ab, im kommenden Jahr stärker zurückzukommen.

 

Und sonst so?

Ja, und sonst? Ein Verein besteht schließlich nicht nur aus gelegentlichen Treffen bei Wettkämpfen, oder? Natürlich nicht!

Zu unser aller Freude konnten wir das dienstägliche Bahntraining im Lauf des Sommers wieder aufnehmen und über das restliche Jahr fortführen. Außerdem entschieden wir uns dazu, ein wöchentliches Stabi-Workout unter Anleitung von Tobi anzubieten. Jung, hübsch und modern wie wir sind, findet dieses Training in digitaler Form statt. Hat schon jetzt das Zeug zum Dauerbrenner.

Auch abseits des Platzes trafen sich die Crew-Mitglieder zu gemeinsamen Aktivitäten zu Fuß oder auf dem Rad. Gerüchte besagen, dass gelegentlich auch Eis und Wein im Spiel gewesen sein sollen. An derartigen Spekulationen möchten wir uns allerdings hier nicht beteiligen.

Auch die Tradition aus dem vergangenen Jahr, die Vorstellung unserer Hausrunden, konnte fortgesetzt werden. Der Fokus lag hier wie immer ganz klar auf dem Verzehr zubereiteter Speisen des Gastgebers.

Gemeinsam mit unserem Partner LaufZeit und der Firma On veranstalteten wir die 1h Relay Challenge „4 Füße für 1 Halleluja“ in den Bretzenheimer Feldern. Ziel war es, in einem 2 Mann/Frau starken Team, so viele 1km Runden wie möglich innerhalb eines einstündigen Zeitfensters zu absolvieren. Möglicherweise wird es hiervon in Zukunft noch mehr von uns zu vermelden geben. Stay tuned!

2021 war am Ende doch irgendwie eine richtig fette Sause. Wir haben viel Positives und auch Negatives zusammen erlebt und gemeistert. Viele von uns konnten ihre persönlichen Leistungen verbessern und den Erfolg mit der Crew genießen. Des Weiteren haben sich viele neue Mitglieder dem Verein angeschlossen. Mit einer Steigerung der Mitgliederzahl um ca. 70% innerhalb des letzten Jahres ziehen wir selbst Tesla den Stecker. Und nachhaltiger sind wir auch noch.

Im Jahr 2021 durften wir auch endlich ein offizielles Vereinslogo unser Eigen nennen. Inspiriert von den wöchentlichen Bahn-Sessions, kreierten unsere kreativen Köpfe ein äußerst ansehnliches und eingängiges Motiv, welches von nun an unsere Brust bei Wettkämpfen zieren wird. So viel Kreativität kennt man sonst nur aus den Knax-Club Zeichenwettbewerben der vergangenen Zeit. Die Älteren werden sich vielleicht noch erinnern.

Auch haben wir aus so mancher Not eine Tugend gemacht. Der kurzfristig ausgefallene Silvesterlauf in Frankfurt hielt uns nicht davon ab, die 10km auf der örtlichen Laubenheimer Polder Rennstrecke abzureißen. Hierfür konnten wir auch die Sportfreunde des Mainzer Triathlonvereins TCEC gewinnen. Die wunderbar durchmischte Truppe ermöglichte verschiedene Tempogruppen, wodurch abermals Bestzeiten vermeldet werden konnten. Vielen Dank für eure Unterstützung und die gute Laune am Start und im Ziel. Das hatte definitiv Wiederholungspotential!

Auch unser Sponsor LaufZeit kann positiv auf das vergangene Jahr zurückblicken. Mit der Eröffnung eines zweiten Stores in Wiesbaden können nun auch die hessischen Lauffreunde auf eine kompetente Beratung hinsichtlich Laufschuhen und sonstiger Laufausstattung sowie Gesundheit und Leistungssteigerung im Ausdauersport setzen. Wir danken für die Unterstützung im vergangenen Jahr und freuen uns auf die weiterhin tolle Zusammenarbeit.

 

Was geht 2022?

Was wir schon heute wissen ist, dass wir mit mindestens so viel Elan, Engagement, Leidenschaft und Spaß unserem liebsten Hobby nachgehen werden wie im vergangenen Jahr. Sicherlich wird es wieder zu vielen ungeplanten Verschiebungen und Absagen kommen, woraus wir aber mit Sicherheit das Beste herausholen werden.

Es wird großartig!

Jahresstatistik 2021

Kategorien: Vereinsleben