2020 das „nichts läuft wie geplant“ – Jahr

Hätte man uns zu Beginn des Jahres gefragt, was wir uns so vornehmen, hätten wir sicher wie folgt geantwortet:

  • eine tolle gemeinsame Zeit haben,
  • viele Wettkämpfe gemeinsam erleben,
  • uns gegenseitig anspornen, unsere persönlichen sportlichen Ziele zu erreichen,
  • ein fester Bestandteil der Mainzer Vereinslandschaft zu werden und
  • weitere interessierte Läufer und Ausdauersportler für unsere Gruppe zu gewinnen.

Wie wir heute alle wissen, sollte 2020 für uns alle anders verlaufen als wir es uns erhofft hatten.

Das ein oder andere Vorhaben konnten wir natürlich dennoch verwirklichen – nicht zuletzt einige persönliche Bestzeiten aufstellen und mit Johanna, Maike, Mario und Gerhard vier neue Mitglieder in unseren Reihen begrüßen. Jedoch war es für alle Laufbegeisterten ein nicht so einfaches Jahr.

Doch blicken wir zunächst auf den Jahresbeginn zurück: Für die meisten von uns begann das Wettkampfjahr mit dem Neujahrslauf in Dolgesheim. Hier traten viele Mitglieder auf der 5km- und 10km-Strecke an, die sich aufgrund ihres stark welligen Profils als äußerst anspruchsvoll herausstellen sollte.

Bereits eine Woche später starteten Caro, Clara, Tobi und Carlo bei der Marathonstaffel der SKV Mörfelden in der Mixed-Wertung. Nicht zuletzt das von Jochen hervorragend vorbereitete Dienstags-Intervalltraining sorgte dafür, dass das Team den ersten Platz mit einer Zeit von 02:42:43h erlaufen konnte. Der Jahresauftakt nach Maß und die gute Form aller Beteiligten ließ auf eine erfolgreiche restliche Saison hoffen.

In den Wintermonaten sind die lokalen Wettkämpfe noch spärlich gesät. Thorsten hielt als alleiniger Vertreter der Crew beim Traillauf-Event „Auf die Platte – Fertig – Los!“ in Wiesbaden die Fahne hoch. Tim, Tobi und Carlo nahmen an einer der letzten großen Laufveranstaltungen im Jahr 2020, dem Frankfurter Mainova Halbmarathon, teil.

In den folgenden Wochen und Monaten zogen schwarze Wolken über das Land. Der COVID19-Virus hat(te) die ganze Welt im Griff. Dies hatte auch für uns Läuferinnen und Läufer spürbare Auswirkungen. Wettkämpfe mussten abgesagt werden und das gemeinsame Training in größeren Gruppen wurde untersagt. Insbesondere der Mittelpunkt unserer läuferischen Woche, das gemeinsame Bahn-Intervalltraining am Dienstag, musste aussetzen.

Die logische Konsequenz für uns, Schuhe in den Schrank stellen und warten bis der Spuk vorbei geht… Ja ne, is klar?!

Die Füße hochlegen ist nun wirklich nicht unser Ding. Wir versuchten das Beste aus den Gegebenheiten zu machen: Neben der Teilnahme an verschiedenen virtuellen Laufveranstaltungen wie dem Wings for Life World Run, dem On SquadRace oder dem Gutenbergmarathon, initiierten wir auch eigene Veranstaltungen. So wurde unter anderem eine eigene LaufLeben Running Crew 5km-Challenge, unterstützt von unserem Sponsor LaufLeben, in die Tat umgesetzt.

Trotz der Widrigkeiten gab es auch in dieser nicht ganz einfachen Zeit viel Positives für unseren jungen Verein zu vermelden. So durfte die LaufLeben Running Crew ab März als eingetragener Verein den äußerst schmückenden Namenszusatz „e.V.“ führen.

Im Frühjahr entpuppte sich mangels Laufveranstaltungen der Laubenheimer Polder als beliebte Rennstrecke. Durch gegenseitiges Pacing und „Hasen“arbeit sowie Radbegleitung purzelten viele bisherige persönliche Bestzeiten. Carlo stellte mit seiner neuen Halbmarathon-Bestzeit von 01:15:43 sogar einen neuen vereinsinternen Rekord über diese Distanz auf.

Aber auch abseits der gewohnten Laufpfade waren die Vereinsmitglieder stets aktiv und gingen neue Wege: Tobi improvisierte und meisterte im heimischen Pool und im Laubenheimer Polder seine erste Triathlon-Mitteldistanz. Viele Crew Runner sammelten nicht nur fleißig viele Lauf- sondern auch Radkilometer oder versuchten sich im Trail- und Berglauf.

Im Sommer erlaubten das abgeflachte Pandemiegeschehen und gelockerte Corona-Auflagen wieder mehr Vereinsaktivitäten und sogar die kurzzeitige Wiederaufnahme des Dienstags-Bahntrainings in der Gruppe – selbstverständlich mit Abstandsregeln und Hygienekonzept. Wir durften den Carbonschuh On Cloudboom testen und starteten die „Hausstreckenserie“, bei der jeden Samstag ein Vereinsmitglied den anderen Crew Runnern seine Heimstrecke vorstellte. So entdeckten wir neue Laufstrecken in Ober-Olm, Heidesheim, Zornheim, Schwabsburg und Mainz. Zudem erweiterte Thorsten das Trainingsangebot um ein Stabi- und Krafttraining am Donnerstagabend und bescherte unserer verkürzten Läufermuskulatur jedes Mal aufs Neue heftigen Muskelkater.

In den Sommermonaten nutzen wir jede Wettkampfgelegenheit, die sich uns bot. Carlo, Tobi, Mario, Björn und Clara starteten beim MidsummerRun im Wiesbadener Kurpark und sorgten mit tollen Leistungen dafür, dass gleich die ersten vier Plätze in der Gesamtwertung des 10km-Laufs von der LaufLeben Running Crew belegt wurden.

Auch der Nibelungenlauf in Worms konnte unter besonderen Corona-Auflagen mit Abstand und Maske stattfinden. Vorjahressieger Tobi, Carlo und Clara gingen über die Halbmarathondistanz an den Start und unsere Crew Runner räumten vorne ab: Carlo pulverisierte erneut seine erst kürzlich aufgestellte Halbmarathon-Bestzeit und durfte sich im Anschluss an die Siegerehrung den Fragen der lokalen Presse stellen. Tobi und Clara komplettierten das Podium und belegten starke zweite Plätze in der Gesamtwertung bzw. der Wertung der Frauen.

Beim Zornheimer Bremserlauf war die Crew mit 7 Startern stark vertreten. Unter den 15 schnellsten Läuferinnen und Läufern konnten insgesamt vier Vertreter der Crew landen. Beim anschließenden Verzehr von Federweißer und Zwiebelkuchen war die Leistungsfähigkeit bei einigen sogar noch höher.

Geprägt war dieses Jahr abseits der wenigen Laufevents von vielen persönlichen Challenges und perfekter Teamarbeit. So lief Clara im Oktober anstelle des eigentlich geplanten, aber abgesagten Berlin-Marathons in Begleitung von Carlo und Tobi als Pacern und Mario auf dem Rad ihren ersten Marathon. Dank toller Marathonvorbereitung nach einem Trainingsplan von Jochen, bestem Pacing und optimaler Verpflegung durch Radbegleitung Mario lief Clara ihren ersten Marathon auf Anhieb unter drei Stunden (02:55:48) und verbuchte damit ihr eigenes Jahreshighlight. Nur kurze Zeit darauf finishte auch Mario seinen ersten Marathon erfolgreich. Jochen setzte im Dezember sogar noch ein paar Kilometer auf die Marathondistanz obendrauf und finishte den virtuellen Mainzer Maaraue (Ultra-)Marathon.

Aber es gab in diesem Jahr nicht nur sportliche Erfolge zu feiern: So freuten wir uns mit Moritz über seinen Doktortitel (auch wenn das leider bedeutet, dass er in absehbarer Zeit nach Singapur gehen wird und daher nicht mehr wie gewohnt mit uns trainieren kann) und mit Caro über die erste eigene Psychotherapiepraxis.

Im November trafen wir uns virtuell per Videokonferenz zur Mitgliederversammlung. Nachdem wir in den Lockdown-Zeiten maximal zu zweit laufen gehen konnten, freuten wir uns besonders, mal wieder alle Gesichter zu sehen.

An Silvester fand unser Laufjahr schließlich mit dem virtuellen Griesheimer Silvesterlauf einen sehr erfolgreichen Abschluss. Carlo krönte den Jahresabschluss mit dem Gesamtsieg über die 10km-Distanz und neuer persönlicher Bestzeit (34:25 min). Auch Tobi (35:56 min) und Gerhard (39:48 min) stellten pfeilschnelle neue persönliche Bestzeiten auf, sodass Platz zwei in der Mannschaftswertung der Männer erreicht werden konnte. Aber auch Karo, Franzi und Clara standen den Männern in nichts nach und verbuchten mit starken Leistungen ebenfalls den zweiten Platz in der Teamwertung der Frauen.

Rückblickend war 2020 für unseren jungen Verein – trotz aller Widrigkeiten – ein sportlich sehr erfolgreiches Jahr. Nicht zuletzt auch dank der Unterstützung durch unsere Sponsoren LaufZeit und LaufLeben. Obwohl Corona nicht nur das Vereinsleben auf den Kopf gestellt, sondern auch unsere Sponsoren LaufZeit und LaufLeben vor immer neue Herausforderungen gestellt hat, steckten sie nicht den Kopf in den Sand. Ganz im Gegenteil: Niko eröffnete mit LaufZeit einen neuen RunningStore, versorgte die Läuferinnen und Läufer in und um Mainz auch während der Lockdown-Zeiten per Drive In und Online-Shop mit der richtigen Ausstattung und die RheinRunners liefen weiter jeden Mittwoch virtuell.

Sandra passte das LaufLeben-Kursangebot immer wieder den Corona-Bedingungen an und startete mit „Fitness meets Wine“ ein neues sehr beliebtes Event im Freien. So konnten wir auch in diesem turbulenten Jahr immer auf die Unterstützung von LaufZeit und LaufLeben zählen, wofür wir uns an dieser Stelle besonders bedanken möchten.

Wir sind sehr froh und dankbar, dass wir unserer gemeinsamen Leidenschaft, dem Laufen, auch in Krisenzeiten weiter nachgehen konnten. Für 2021 wünschen wir uns allen eine Rückkehr zur Normalität, wieder mehr „echte“ Laufveranstaltungen und viele schöne gemeinsame Momente!

 

Kategorien: Vereinsleben