Bereits eine alte Trinkweisheit besagt, dass man am Morgen danach stets mit dem beginnen soll, was man am Vorabend zuletzt getrunken hat. Wenn das gegen einen harten Kater hilft, kann das für solch einen Wettkampfbericht nicht gänzlich verkehrt sein.
Johanna beim hep Triahtlon in Heilbronn
Aus diesem Grund möchten wir diesmal mit unserer lieben Johanna beginnen.
Diejenigen von euch, die den Bericht zu den Wettkampfgeschehnissen im Mai gelesen haben, werden wissen, dass sie ihr Triathlon Debut beim Audi Triathlon in Ingolstadt gab.
Nach dieser Erfahrung und der Euphorie über das tolle Ergebnis meldete sie sich kurzfristig beim hep Triathlon in Heilbronn an. Petrus meinte es im Gegensatz zu der Veranstaltung in Ingolstadt gut mit den Athletinnen und Athleten vor Ort.
Bei Johannas zweitem Anlauf sollte es auch beim Schwimmen deutlich fluffiger laufen. Delfingleich glitt sie zunächst durch den Neckar und sprang, nach weniger als 30min, in gleicher Anmutung aus dem Wasser. Dann ging es ab aufs Rad und über eine äußerst abwechslungsreiche und hügelige Strecke (45 km mit >600 HM). Nach einer filmreifen Performance ging es in bester Spielfilmmanier nach ca. 93min runter vom Sattel und ab in die flotten Laufschuhe. In ihrer Paradedisziplin konnte Johanna, wie bereits in Ingolstadt, abermals etliche Mitstreiterinnen und Mitstreiter einholen und sich am Ende über einen unglaublich starken 7. Platz in der Gesamtwertung und den 2. Platz in ihrer Altersklasse freuen.
Da diesmal leider kein Apfelstrudel im Ziel gereicht wurde, ist nicht vollständig aufgeklärt, ob das neben dem Holzpokal gereichte Blümchen den Weg bis nach Hause überlebt hat. Wir können das aber sicher in einem der nächsten Berichte für euch auflösen.
Eine abermals grandiose Leistung, liebe Johanna. Wir hoffen, bald wieder mit dir bei einem Laufevent starten zu können.
Nützliche Links:
https://www.triathlon-heilbronn.de/
Laura und Gert-Jan beim Pfingstlauf in Schwanheim
Um euch einen Einblick über das Wettkampfgeschehen in Schwanheim geben zu können, schalten wir jetzt, leider nicht mehr live, zu unserem niederländischen Sonderberichterstatter Gert-Jan.
Hallo zusammen!
Hier ist es heiß, sehr heiß und schwül. Das Quecksilber steigt aktuell auf knapp 30 Grad. Pünktlich um 17:00 Uhr soll es hier losgehen. Die Strecke wird weitestgehend flach sein, jedoch über teilweise unbefestigte Wege des Schwanheimer Stadtwaldes führen. Ich schaue eben kurz rüber zu meiner Mitstreiterin Laura. Oh ja, sie sieht extrem entschlossen aus. Hier wird es gleich richtig zur Sache gehen. Ich melde mich wieder zurück, sobald ich im Ziel angekommen bin.
Puhhh… das war hart. Das Führungsfeld legte direkt zu Beginn ein hohes Tempo vor. Nach einem sicheren Start konnte ich eine Aufholjagd starten, der mehrere Läufer zum Opfer fielen. Aber nach 5 km kam es zu einer mittelschweren Katastrophe. Trotz mehrfachen Nachziehens lösten sich die Schnürsenkel eines meiner Schuhe und ich musste den Rest der Strecke mit offenem Schuh absolvieren, was die Aufholjagd einigermaßen behinderte. Versteht mich nicht falsch, ich suche hier nicht nach Ausreden oder Entschuldigungen, aber irgendwie klingt das gerade so. Wie auch immer. Am Ende zeigte die Uhr im Ziel auf der Aschebahn 35:17min, was einen neunten Platz im stark besetzten Feld bedeutete. Nachdem ich meine Schuhe nun endlich richtig binden konnte, ging es sicheren Fußes zum Versorgungsstand, an dem es verschiedene kühle Getränke gab.
Ahhh, wie ich sehe, trifft soeben Laura im Ziel ein. So wie es aussieht, hat sie ihre Schuhe besser geschnürt als ich. Wenn mich nicht alles täuscht, sollte es zum vierten Platz in ihrer Altersklasse gereicht haben. Ja, genau…. Auf der Uhr steht eine 51:27min.
Okay, ich gebe zurück ins Studio. Ich werde mich mit Laura hinsichtlich der Schuhschnürtechnik nochmal an der Verpflegungsstation austauschen. Bis bald!
Nützliche Links:
Website des Veranstalters
https://www.schwanheimer-pfingstlauf.de/
Gerhard beim Brüder-Grimm-Lauf in Hanau
Liebe Kinder, wir möchten euch eine Geschichte erzählen.
Es war einmal im weit entfernten Hessen. Dort wo man halb vergorene Äpfel trinkt und übelriechenden Käse verzehrt, wurden einst zwei Brüder geboren. Diese hörten auf den Namen Grimm.
Zum Andenken an die beiden Kinderbuch-Publizisten fand der Brüder-Grimm-Lauf bereits in seiner 36. Auflage in Hanau, ihrer Geburtsstadt, statt. Anders als gewöhnlich erstreckt sich dieser Lauf mit fünf unterschiedlichen Etappen über insgesamt drei Tage.
Ob Gerhard pünktlich zum Start aus seinem Dornröschenschlaf wachgeküsst wurde, das Knabbern am Knusperhäuschen ihm bei der Bewältigung der gut 80 km langen Strecke half oder ihm der böse Wolf Beine machte, könnt ihr hier nachlesen.
Die Etappen gliederten sich wie folgt auf:
Tag 1
- Etappe – Marktplatz in Hanau -> Waldstadion in Rodenbach / 15,6 km
Tag 2
- Etappe – Rodenbach -> Hasselroth-Neuenhaßlau / 12,4 km
- Etappe – Hasselroth-Neuenhaßlau -> Gelnhausen / 16,0 km
Tag 3
- Etappe – Gelnhausen -> Wächtersbach / 16,9 km
- Etappe – Bad Orb -> Steinau / 17,5 km
Gerhard, der sein Debut bei diesem Lauf während der letzten Austragung im Jahr 2019 gab, reiste in diesem Jahr mit einem leichten Trainingsdefizit an. Die erste Etappe führte bei angenehm frühlingshaften Temperaturen durch die Stadt Hanau und später entlang und durch den nahegelegenen Stadtwald. Die Nächte zwischen den Etappen verbrachten die Athletinnen und Athleten in Turnhallen, die dank ihrer stabilen Bauweise Schutz vor Frau Holles Wetterlaunen, oder gar dem listigen Spiel des bösen Wolfs boten. Versorgt wurden die Teilnehmerinnen und Teilnehmer mit Nudeln und alkoholischen sowie alkoholfreien Getränken. Hier setzte Gerhard auf die bewährte Variante des obergärigen Weizenmalz-, Hopfen-, Hefe- und Wassermischgetränkes. Dabei sammelte er doch den ein oder anderen verwunderten Blick von seinen Mitstreitern. Aber richtiges Regenerieren will gelernt sein.
Am zweiten Tag ging es am Morgen wieder ab auf die Laufstrecke. Die beiden Etappen sollten heute spürbar profilierter als am Vortag werden. Hier stellte sich zum ersten Mal die Erkenntnis ein, dass die nicht ganz perfekt verlaufene Vorbereitung eine Bestätigung der Gesamtzeit aus dem Jahr 2019 nicht zulassen würde. Oder lag es gar doch am genüsslichen Bierkonsum am Vorabend? Wir werden es wohl niemals erfahren.
Zwischen den beiden Tagesetappen galt es die Energiespeicher mit Wurst, Suppe, Obst und Gebäck aufzufüllen. Statistisch betrachtet hat jeder der Teilnehmerinnen und Teilnehmer am Ende der dreitägigen Veranstaltung 2 Kilogramm mehr Gewicht mit sich herumzutragen als vor dem Wettkampf 😊.
Auf der dritten Etappe nahmen die Temperaturen spürbar zu und das wellige Streckenprofil forderte seine Opfer. Gerhards Oberschenkel meldeten sich zu Wort und fragten an, wann das nächste Weißbier zu erwarten sei. Im Ziel angekommen wurde in absoluter Rekordzeit geduscht und gegessen, um den Oberschenkeln neben einer Behandlung durch einen Masseur das zu geben, wonach sie sich so sehr gesehnt hatten. Cheers!
Als kleine Zusatzherausforderung hatte der Veranstalter ein besonderes Schmankerl bereitgehalten. In der Nacht vor dem dritten und letzten Wettkampftag feierte die lokale Junioren-Fußballmannschaft in einer benachbarten Halle den Sieg in einem Aufstiegsmatch und ließ alle Läuferinnen und Läufer daran mit teilhaben. Schlaf wird sowieso überbewertet.
Tag drei und das Ende ist in Sicht. Die Wirkung nach der Oberschenkelbehandlung war fast genauso schnell verflogen wie die vergangene Nacht. Auf den schönen und zum Teil recht steilen Waldwegen galt es den körperlichen Schaden so klein wie möglich zu halten. Im Ziel der vierten Etappe angekommen musste Gerhard, aufgrund einer eklatanten Fehlplanung des Veranstalters, von seinem bewährten Plan abweichen. Anders als ausgewiesen, wurde lediglich Helles statt Weißbier ausgeschenkt. In seiner unendlichen Ruhe und Abgeklärtheit haderte er nicht allzu lang mit dieser misslichen Lage und griff zu.
Die letzte Etappe wurde dann versucht, in laufartigen Bewegungen irgendwie hinter sich zu bringen. Die letzten beiden Tage hatten viele Körner gekostet. Im finalen Ziel angekommen, war die Freude über das Erreichte groß und der Entschluss über eine erneute Teilnahme im nächsten Jahr gefasst.
Dann aber bitte mit Weißbier an den Verpflegungsstationen!
Nützliche Links:
Website des Veranstalters
https://www.mkk.de/buergerservice/lebenslagen_1/sport_kultur_ehrenamt/40_sport/brueder_grimm_lauf/brueder_grimm_lauf.html
Clara und Gert-Jan beim Mittsommerlauf in Wallau
Clara und Gert-Jan vertraten den LLRC beim 25. Wallauer Mittsommerlauf und starteten über die 10 km Distanz. Eine Live-Schalte zu Gert-Jan war aufgrund technischer Schwierigkeiten diesmal leider nicht möglich.
Der Start am Abend erlaubte es den Teilnehmerinnen und Teilnehmern, dank mollig warmer Temperaturen, von einem Warmlaufen Abstand nehmen zu können.
Der Startschuss fiel auf dem Sportplatz an der Ländcheshalle. Die Strecke durch den Ort gewährte den Starterinnen und Startern auf den ersten Kilometern ein leichtes Gefälle, was den ein oder anderen zu einem Überpacen verleitete und sich im weiteren Verlauf des Rennens für einige noch rächen sollte. Bereits im Vorfeld hatte das fehlende „Vegan certified“-Gütesiegel für diese Veranstaltung für Verwunderung gesorgt. Doch die Aufklärung erfolgt auf den Streckenabschnitten durch die Felder rund um Wallau, bei denen unzählige Fliegen das Laufen erschwerten, jedoch gleichzeitig eine nahrhafte Energiequelle darstellten.
Dennoch – oder gerade deswegen – liefen beide wie beflügelt.
Am Ende konnten sich die beiden jeweils den 3. Platz und damit Podiumsplätze zu sichern. Gert-Jan wurde 3. in der Gesamtwertung und 2. in seiner AK, während Clara den 3. Platz bei den Frauen errang und sich über einen Pokal für den 1. Platz in der AK freuen konnte.
Ein lockeres Auslaufen im Sonnenuntergang durfte am Ende natürlich auch nicht fehlen.
Nützliche Links:
Website des Veranstalters
https://www.mittsommerlauf.de/
Die Crew beim City Marathon in Wiesbaden
Der in den vergangenen Jahren als MidsummerRun bekanntgewordene Lauf durch die Innenstadt der hessischen Landeshauptstadt fand in diesem Jahr unter dem Namen „1. Ikano City Marathon Wiesbaden“ statt. Da ließ sich die Crew nicht zweimal bitten. Mit gleich zehn Crew-Mitgliedern übernahm der LLRC das Bowling Green vor dem Casino.
Zusätzlich ließen sich auch die Edelreporter und Freizeitfotografen Clara und Aron einfliegen, um den Wettkampftag für die Geschichtsbücher festzuhalten.
Dass die Veranstaltung parallel zum Ironman Frankfurt und dem Drei-Brücken-Lauf in Mainz stattfand, war sicher nicht allzu glücklich. Aber wer konnte schon damit rechnen, dass sich die Stadt Mainz nach der etwas voreiligen Absage des Gutenberg-Marathons traut, einen Lauf zu veranstalten.
Nachdem alle für das Gruppenfoto versammelt, die Blasen geleert, die Ausrüstung verstaut und Gert-Jans Schnürsenkel richtig gebunden waren, ging es ab an den Start. Bei molligen Temperaturen fielen die Aufwärmübungen recht überschaubar aus.
Mit einer Viertelstunde Vorsprung wurden unsere Halbmarathonis Carlo, Tompi, Thomas, Björn und Mario auf die Strecke geschickt.
Carlo führte das Feld direkt mit dem Startschuss an und musste…. Ach, kommt schon. Er hat am Ende gewonnen. Den Spannungsbogen sparen wir uns heute mal.
Für die anderen Jungs lief es auch richtig gut. Trotz der hitzigen Bedingungen und der recht welligen Strecke (ca. 160 HM) konnten sie alle absolute Topzeiten erlaufen. Tompi lief sogar auf dem 6. Platz (01:29:40h) ein. Thomas, der nach längerer Verletzungspause und einem leichten Trainingsdefizit in 01:37:33h finishen konnte, war mit seiner Tagesleistung mehr als zufrieden. Nicht nur Björn machte die Hitze auf der zweiten Runde zu schaffen. Trotzdem konnte er noch einige AK-Plätze gutmachen und lief als 5. Platz in seiner AK (01:42:29h) über die Ziellinie auf dem Bowling Green. Mario musste den steigenden Temperaturen jedoch Tribut zollen. Kurz nach dem Einlauf auf die zweite Runde ging nichts mehr. Mario stieg hier aus und leckte sich erstmal seine Wunden.
Während die Halbmarathonis schon in der Wiesbadener Mittagshitze brutzelten, scherzten unsere 10km Boys and Girls am Start noch fröhlich vor sich hin. Das gesellige Beisammensein wurde nur vor dem Startschuss durch den vorbeilaufenden Führenden des Halbmarathons unterbrochen, der von allen lauthals angefeuert wurde.
Kurze Zeit später gingen Karo, Tim, Tobi, Gert-Jan, Vito und Thorsten auf die Strecke. Die gänzlich in schwarz gekleidete erste Reihe rollte eng beisammen die Wilhelmstraße hinunter.
Im Zielsprint wurde es dann nochmal dramatisch. Aufgrund einer Fehlleitung des Führungsläufers Tobi kam es in der letzten Kurve zu einem Führungswechsel. Dadurch konnte sich Gert-Jan den Gesamtsieg (35:36min) denkbar knapp vor seinem Vereinskollegen sichern (35:45min).
Ebenfalls erledigt aber sichtlich zufrieden lief Thorsten auf dem 10. Platz (40:50min) ein und zog in seinem Windschatten Karo mit über die Ziellinie, die auf einem extrem starken 5. Platz landete (40:59min). Komplettiert wurde der Zieleinlauf dann von Vito (45:26min) und Tim (45:45min).
Somit konnte die Crew einige Podiumsplatzierungen in der Gesamt-, sowie Altersklassenwertung feiern.
Doch viel schöner war mal wieder die tolle und spaßige gemeinsame Zeit, die alle bei tollem Sommerwetter genießen konnten.
Auf diesem Weg nochmals vielen Dank an unseren Sponsor LaufZeit – Lauflabor und Running Store, der die Startgebühr für alle Athletinnen und Athleten des LLRC übernahm.
Damit kann man festhalten, dass der Juni ein mehr als gelungener Abschluss des ersten Halbjahres war und die meisten von uns so langsam, aber sicher mit den Marathonvorbereitungen beginnen werden. Es wird großartig!
Nützliche Links:
https://sporthilfe-wiesbaden.de/sporthilfe/veranstaltungen/citymarathon_2022/
Wettkampfkalender
1. Ikano Bank City Marathon Wiesbaden
Bilder
http://www.wiesbadenaktuell.de/nachrichten/news-detail-view/article/bilel-zitouni-und-ellen-eisele-siegen-beim-1-ikano-bank-city-marathon-in-wiesbaden.html
https://wiesbaden-lebt.de/bilel-zitoune-und-elen-eisele-gewinnen-den-city-marathon
